
Lange habe ich nichts mehr für meine Rubrik „Unleserlich“ geschrieben. Dort rezensiere ich Bücher, die mir nicht gefielen, ohne Autor oder Titel zu nennen. Nach fast drei Jahren Pause habe ich drei Stück zum Abhaken dabei:
Das Erste lud ich als Hörbuch herunter. Dass ich es abspielte, ist schon ein Weilchen her.
Der Autor setzte sich aus konservativer Sicht mit Sprachkritik und politischer Analyse auseinander. In elegantem Stil, gut geschrieben, schön anzuhören, aber inhaltlich völlig ins Kleinklein verstiegen. Da wurden alltägliche, gesprochene Worte nach den Maßstäben eines Romanciers seziert und gängige Sprachmuster zu Geplapper erklärt.
Mit Argumenten ist es wie mit einer Schraube. Wenn man sie zu fest zieht, dreht sie irgendwann hohl und erfüllt ihren Zweck nicht mehr. Statt dessen kommen nur noch Sägespäne. Was für ein Nörgelpoet!