Rigatoni alla Zozzona

Auf dem Wohnzimmertisch dekorativ angerichtet eine Portion Pasta, während sich im Hintergrung gerade der #DiätKater erhebt, der entspannt liegend mit aufs Foto sollte, was ich nur noch knapp geschafft habe. Die ebenfalls zu Dekozwecken nebem dem Teller brennende Kerze hat es daher nur halb aufs Bild geschafft.

Ich hatte ein Päckchen Salsiccia mit Fenchel eingefroren, das langsam wegmusste. Außerdem ist heute der letzte Tag meiner Wiedereingliederung/AU und Pfingstmontag. Ich habe frei und bastele schon den ganzen Tag an Fotos und Sachen für meinen Blog herum. Dazu wollte ich ein neues Pasta-Rezept ausprobieren, um die Salsiccia loszuwerden. Mit Fenchel oder ohne, Hauptsache Italien (Verzeihung). Und so wurden es Rigatoni alla Zozzona, die Pasta all’Amatriciana und alla Carbonara buchstäblich miteinander verwursten. Der charmante Herr, bei dem ich im italienischen Supermarkt an der Wurst- und Käsetheke Guanciale und Pecorino holte, kannte diese Variante gar nicht. Aber ich jetzt und ich empfehle sie gerne weiter. Hier ist das Rezept und am Schluss ein Resümee:

Für 3-4 Personen

70 g Guanciale würfeln und in
1 TL Olivenöl bei kleiner Hitze auslassen und kross braten.
Seit ich das so mache, wird er nicht mehr bitter.
Würfel aus der Pfanne nehmen und abtropfen lassen.
Bratfett behalten und dabei Loriot-Zitate aufsagen.

1 Päckchen Salsiccia (meins hatte 300 g) nehmen,
die Würstchen aufschneiden und das Brät herausholen.
Im Bratfett anbraten und wenn es fast wunschgemäß ist,
1 feingewürfelte Zwiebel mit anschwitzen.

Brät-Zwiebel-Gemisch zusammen mit
1 mittleren Dose gehackten Tomaten,
1 Schwupp Wasser und den Speckwürfeln,
außer einem Rest für die Deko,
in einen Topf geben und
eine halbe bis dreiviertel Stunde kochen lassen.

Immer mal wieder umrühren und mit
Salz, Pfeffer, Wasser, Tomatenmark abschmecken,
bis es zur eigenen Handschrift passt.

100 g Pecorino fein reiben, einen Teil davon
zum Drüberstreuen beiseite stellen. Den Großteil aber mit
2 Eigelb vermischen. Ich nahm 3, dann war der Eierkarton leer,
das wurde ebenfalls Zeit.

300 g Rigatoni nach Packungsanweisung kochen.
Ich hatte die kleinen; es geht auch jede andere Pastasorte.

Etwas Pastawasser abschöpfen, abkühlen lassen
und mit der Ei-Pecorino-Masse zu einer
geschmeidigen, dicken Paste vermengen.

Zusammenbauen: Die Tomatensauce runterschalten und
warten, bis sie nicht mehr kocht. Wenn vorhanden etwas
gehackte Petersilie einrühren, dann die abgegossene Pasta
und das Ei-Pecorino-Gemisch unterheben.

Eventuell noch einmal abschmecken.
Deckel drauf, von der Platte ziehen
und ein paar Minuten ruhen lassen.

Anrichten und mit dem übrigen Pecorino
sowie den restlichen Speckwürfeln bestreuen.

Sehr lecker, sehr mächtig.
Dass ich mit viel gemahlenem Pfeffer gewürzt hatte, war richtig.
Überhaupt lädt das Rezept zur Weiterentwicklung ein:
Nach Lust und Laune Knoblauch, Oliven oder Gemüse,
auf jeden Fall aber künftig viel weniger Fett aus
Guanciale, Ei und Pecorino. 215 kcal auf 100 g sind schon ein Wort.
Ich war nach einem Teller sehr satt.