Raucherin der Herzen

Heute bin ich zehn Jahre rauchfrei, ohne jeden Rückfall.

Meine letzte Zigarette rauchte ich am 28. Februar 2014 vor dem Eingang der Zahnklinik, wo ich um halb drei einen Termin hatte. Um 14:16 Uhr machte ich die Zigarette aus. Dieser Post geht exakt zehn Jahre später um die gleiche Uhrzeit online.

Ich bin Kettenraucherin gewesen und ich habe es geliebt. 50 bis 100 Kippen am Tag, das waren im Schnitt ein Päckchen halfzware Tabak (damals 50 g) plus eine Big Box (damals 30 Filterzigaretten). Wenn die Bude so verquarzt war, dass es wie Katzenpisse roch, war es mir gerade recht. Ich war Raucherin aus Leidenschaft. Schon allein deswegen würde ich nie eine E- oder Dampfzigarette ausprobieren, das Zeug ist für Luschen.

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Auch das noch

Jetzt ist Threads also in Europa angekommen und damit die nächste Alternative zu Twitter am Start. Zur Erinnerung: Twitter gibt es nicht mehr. Murks hat es kaputt gemacht und was X sein soll, wie er das Verbliebene jetzt nennt, weiß ich immer noch nicht. Am Anfang versuchte ich noch, es mittels blauem Haken herauszufinden. Doch der Mehrwert war minimal: Lesezeichen nach selbstgewählten Themen sortierbar, aber nicht verschiebbar; Korrekturfunktion nur bei regulären Posts und mit deutlichem Hinweis; dazu die Performance genau so ramponiert wie vorher. Das war mir auf Dauer keine 11 Euro im Monat wert. Wenn ich den Haken zurückwollte, wären es mittlerweile sogar 25 Euro. Zum Vergleich: Für das monatliche Abo der Welt-App zahle ich 10 Euro und muss noch nicht einmal selber Content liefern.

Auch mit Instagram konnte ich mich nie richtig anfreunden. Ich finde es dienstlich ganz praktisch und privat nutze ich es als Gadget für Foodporn, das war’s auch schon. Instagram ist für mich immer „Twitter für Mädchen“ (m/w/d) geblieben. Hochglänzend, oberflächlich, bisweilen fies, eben die Pferdeschwester unter den Plattformen. Wobei ein Großteil der Accounts selbst gar nichts postet, sondern nur wohlfeil mitliest.

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One Step beyond

Dieses Wochenende verbrachte ich zum ersten Mal länger auf Bluesky als auf TwitX. Für mich ist oder war TwitX (Twitter) meine Hauptplattform, während ich mich gleichzeitig auf Mastodon, Instagram, hier im Blog und seit neuestem auf Bluesky rumtrieb, um zu gucken, was sich dort oder bei mir entwickelt.

Larry der Twittervogel weinend draußen vor Umzugskartons, auf dem vordereren Karton das neue X für TwitX.

Doch mittlerweile geht es mir wie vielen Hochfrequenz-Twitterern: Ich würde ja weitermachen wie bisher, aber es ist fast niemand mehr da. Übrig geblieben ist meine Politbubble, allerdings ohne woke Dramaqueens und allzu linken Unsinn, was auf den ersten Blick erfreulich ist, aber meinem Interesse an einem breiten Horizont völlig zuwiderläuft. Dazu kommt ein kleiner Rest der Theobubble, von denen die Meisten ebenfalls schon länger mehrgleisig fahren.

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„Such a lovely place“

Die Brücke Viktor Emmanuels II. wie im Text beschrieben.

Ich kam gerade von der Hörgeräteakustikerin, am späten Vormittag, als sie im Radio sagten, dass Randy Meisner, der Bassist der Eagles, gestorben ist. Dann spielten sie „Hotel California“.

Das hörte ich damals an der Engelsburg, mit Blick auf die Brücke Viktor Emanuels II. Zu Quasimodogeniti 2019 war ich nach Rom geflogen. Jeden Morgen wartete ich dort an der Pons Aelius neben der Burg auf Benedikt, um mit ihm die Stadt zu erkunden. Noch war er nicht da, statt dessen zwei Straßenmusikanten mit langen Haaren, die auf ihren Boxen saßen und „Hotel California“ spielten.

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Meine 0,02 €

Wirklich zur Ruhe kommt man ja seit Elon Musks Übernahme von Twitter nicht. Dabei hat sich aus Usersicht bisher eigentlich nichts geändert, außer dass die 2FA zwischendurch mal nicht funktioniert hat. Man könnte die Dinge also einfach abwarten, was allerdings schwerfällt, wenn sich der Big Boss aufführt, wie er sich eben aufführt.

Mein iPad im Splitscreen mit meinem Twitter- und meinem Mastodonaccount drauf. Daneben eine Tasse mit Vater und Sohn uas Rembrandts "Verlorenem Sohn" drauf (Jahreslosungstasse 2022 zu Joh 6,37). Dahinter ein Stein und dann eine kleine Laterne und ein halbmondförmiges Messingdings mit je einem brennenden Teelicht drin.

Ich persönlich war anfänglich sogar recht entspannt und bin es in gewisser Weise noch (siehe weiter unten):

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