Mein erstes #WmdedgT

„Was machst du eigentlich den ganzen Tag – #WmdedgT“ ist ein Blogthema, das Frau Brüllen schon vor Jahren ausgelobt hatte. An jedem 5. des Monats ist man eingeladen, seinen Tag zu verbloggen. Seit Ewigkeiten versuche ich, dabei auch einmal mitzumachen. Aber entweder verpasse ich den Tag oder habe nicht genügend vorzuweisen, ohne dass es selbsterklärend wäre. Auch heute weiß ich nicht, ob es reicht. Andererseits ist Samstag üblicherweise mein freier Tag, „selbsterklärend“ würde ich also mindestens hinbekommen.

Ich schlief bis kurz vor 9 Uhr und wurde dann vom #NeoKater geweckt. Der kriegt zwar immer noch jede Menge Medikamente für seine Blasenentzündung, geht aber mittlerweile wieder manierlich aufs Katzenklo. Ich rieche das trotzdem, erwache irgendwann davon, gehe selbst aufs Klo und mache danach erstmal das Katzenklo sauber. Dann Medigabe für den #NeoKater und Placebogabe für den #DiätKater, anschließend Tee für mich und mit Kanne und Tasse wieder ins Bett, Internet (nach)lesen.

Irgendwann Spätvormittag bin ich aufgestanden. Der Plan sah vor, dass ich heute zum ersten Mal wieder in die Aktenordner gucke. Darin befindet sich eine riesengroße ausgedruckte Excel-Datei, die Johanna für mich formatiert hat. Durch den Tod meines Bruders hatte ich seit drei Monaten nicht mehr hineingesehen. Heute wollte ich wieder anfangen.

Acht volle Leitzordner übereinander auf einem Tischchen gestapelt.

Und das tat ich auch, mit Pausen zwischendurch: Eine fürs Frühstück, es gab ein Schinkenbütterchen und ein hartgekochtes Ei; eine fürs Mittagessen mit dem Rest Fischstäbchen, Kartoffelpüree und Salat von gestern sowie lautstarken Querelen in der Nachbarschaft und schließlich eine, in der ich mich kurz aufs Bett legte, eine große Tasse frischgebrühten Tee trank und Schinkenknacker aus der Packung aß.

Fischstäbchen mit Kartoffelpüree und Salat, alles auf einem Teller.

Außerdem bereitete ich noch die Twomplet vor, das gemeinsame Abendgebet auf Twitter. Ich bete nicht mehr so häufig vor, aber heute hatte ich Lust, weil es so gut zu meinem Tag passte. Das führte dazu, dass ich mich gegen Abend ein wenig sputen musste: Ich hatte nämlich angefangen, meine Weisheiten zu den Aktenordern erstmalig aufzuschreiben. Drei Seiten und ein Sinnabschnitt, der erst fertig werden musste, damit ich für heute in Ruhe Feierabend machen konnte.

Danach ging ich direkt in die Wanne, wie ich es gern am Samstag Abend mache. Außerdem schaltete ich noch eine Maschine Wäsche an. Das wiederum ist untypisch für mich. Der christliche Sonntag beginnt traditionsgemäß an seinem Vorabend (Gen 1,4b), sodass ich keine nennenswerten Hausarbeiten mehr verrichte, sobald ich aus dem Bad komme. Außer heute eben.

Nach Abtrocknen, Cremen und Anziehen hatte ich noch eine Viertelstunde Pause, dann machte ich mir ein Weizenbier (light) auf und begann mit der Twomplet. Nachdem ich damit um kurz vor halb zehn fertig war, hing ich die Wäsche aus der Maschine auf. Anschließend ging ich von der Twomplet zurück in meinen Twitteraccount, köpfte ein weiteres Weizen (light) und schaltete den WDR 4 Radioabend ein. Mittlerweile ist es halb elf durch und ich sitze hier immer noch. Durch die Ereignisse des Tages bin ich ziemlich aufgedreht und versuche runterzukommen.


Entdecke mehr von Pressepfarrerin

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.