Ein Montag im Februar #WmdedgT

Am Donnerstag bin ich zur Kontrolle bei der Ärztin gewesen. Sie war mit dem Heilungsverlauf zufrieden, aber das macht die Sache nicht weniger langwierig, sodass es weitergeht wie bisher:

Weiße Schüssel für Sitzbäder in Form eines Fisches, darin Küchenrolle, Kompressen und Tannolact medizinischer Badezusatz.

Ich soll möglichst wenig herumlaufen, kann nach wie vor nicht lange sitzen und muss täglich zwei kurze Sitzbäder machen. Den größten Teil des Tages liege ich also im Bett.

Trotzdem ging heute Morgen um 9 Uhr der Wecker. Die Folge-AU war zwar bereits abgeschickt, aber es waren noch Unterlagen anzufordern, eine Teilnahme abzusagen und in der Suptur die aktuelle Wasserstandsanzeige durchzugeben, wie der Stand der Dinge hier heißt. Die zwei Wochen Puffer, die ich Anfang März eingeplant hatte, werde ich nämlich nicht für eine Fachtagung und Urlaub nutzen können, sondern ich brauche sie tatsächlich als Verlängerung. Auch wenn es für die Genesung nötig ist, die Fahrt zur Konferenz abzusagen und meinen Beitrag dort zu delegieren, ist schon sehr schade. Es half, dass ich mir über das Wochenende Zeit genommen hatte, mich darauf einzustellen und erst heute die Informationen weiterzugeben.

Als ich damit fertig war, aß ich zwei kleine Käsebrote zum Frühstück und nahm das erste Sitzbad. Eine Kanne Tee hatte ich mir schon vorher gekocht. Davon trank ich nun weitere Tassen und naschte ein paar Salzbrezeln, während ich im Internet las und kurz mit Frau K. telefonierte. Zwischendurch stand ich auf, wechselte das Streu für die #ZweiHerren und weil ich dadurch im Badezimmer freie Bahn hatte, ging ich gleich duschen. Danach stellte ich die Katzenklos zurück vor die Wanne und legte mich zu einer kleinen Pause wieder hin.

Das beschriebene Mittagessen auf einem Teller, umgeben von einem knienden Olivenholzengel , einer Tischlampe, Gabel und Löffel.

Die nächste Unterbrechung galt dem späten Mittagessen. Es gab Apfelwirsing mit in Gänseschmalz gebratenen Kasserollenkartoffeln, dazu ein Spiegelei. Nachdem ich alles gestern schon vorbereitet hatte, musste ich die Kartoffeln nur in die Pfanne werfen und aufgewärmt schmeckt Kohl bekanntlich ohnehin am besten.

Anschließend kümmerte ich mich um einen neuen RSS Reader. Ich war jahrelang bei Feedly, bis es mir heute Mittag von jetzt auf gleich eine Gebühr aufs Auge drücken wollte, wenn ich zu meinen kaum 20 Links einen weiteren hinzufügen möchte. Dabei hätte ich gar nicht unbedingt etwas dagegen gehabt, aber erpressen lasse ich mich nicht. Vorhin fragte ich bereits im Netz herum und erhielt mehrere Vorschläge, die ich mir jetzt genauer ansah. Derweil hörte ich bei der Friedrich-Naumann-Stiftung einen Webtalk über die Verbindung von Staat und Kirche, stieg aber zu den Publikumsfragen aus. Lieber richtete ich den neuen Reader ein.

Dem folgten schließlich das zweite Sitzbad und zum Abendessen Tomatenbrote. Außerdem stand an, den Tag zu verbloggen, wozu Frau Brüllen an jedem Fünften des Monats einlädt. Gleich kommt noch Götz Alsmanns Radioshow auf WDR 4. Da ich keine zusätzlichen Medikamente nehmen muss, werde ich mir dazu ein Glas Rotwein ans Bett stellen.


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