
Das Chaos, von dessen Auflösung ich hoffentlich irgendwann berichten kann, hat sich durch das versprochene Eingreifen zumindest beruhigt. Gegenüber sind neue Nachbarn eingezogen, ein junges, jesidisches Ehepaar. Für die Beiden ist es die erste „richtige“ gemeinsame Wohnung. Sie sind freundlich und warmherzig und ich bin es wohl auch. Jedenfalls lässt es sich gut an.
Mein Rant über Social Media führte wieder dazu, dass ich mein Zeug neu sortiert habe. Meinen privaten Instagram-Account habe ich vorerst stillgelegt und dafür Mastodon reaktiviert. Der erste Eindruck seit längerem ist positiv. In den letzten Jahren hat sich dort durch stetiges Entfolgen allerdings auch einiges wechselseitig ausgedünnt. Wieder installierte ich Openvibe, um Bluesky und Mastodon in einer Timeline zusammenzubringen. Das weitet den Horizont merklich. Außerdem legte ich mir einen Account bei Pixelfed zu, wo ich mich über Besucher:innen und Followers freue.
Am Sonntag hielt ich noch einmal Gottesdienst. Die Küsterin hatte auf und vor dem Altar zwei große Sträuße Sonnenblumen aufgestellt. Mir wurde richtig van-goghig zumute. Passend dazu hatte ich zum letzten Mal für dieses Jahr „Geh aus, mein Herz“ ausgesucht, aber nur noch die hinteren drei Strophen. Seit dem ist für mich Herbst. Bis Erntedank mache ich jetzt Pause und dann geht es erst an Weihnachten weiter. Zweieinhalb Tage muss ich noch arbeiten. Freitag Mittag schalte ich den Anrufbeantworter auf Ansage um und fahre zum BarCamp Kirche online nach Bonn. Anschließend habe ich Urlaub und danach etwas vor.

Nach der Welle im August kamen zum Glück keine weiteren Beerdigungen mehr dazu, aber die Zeit, die ich eigentlich zum Vorbereiten der nächsten Monate nutzen wollte, kehrte trotzdem nicht wieder. So stolpere ich gerade irgendwie durch die Woche. Nehme urlaubsreif die letzten Termine in der Gemeinde wahr, während ich gleichzeitig in Webinaren und Mails die verpassten Planungen nachhole.
Dafür liegt die Kommunalwahl endlich hinter uns. Wir erreichten mit 4,8 % nach Düsseldorf den zweiten Platz unter den Liberalen in den kreisfreien Städten. Landesweit lagen wir auf Platz neun. Das finde ich für die Situation, in der sich die FDP befindet, ganz ordentlich. Ich fuhr am Sonntag zur Wahlparty, wo es Bratwürstchen und Halloumi vom Grill gab. Auf den Tischen standen jede Menge Süßkram und Knabberzeug. Das war von den Terminen übrig, wo wir uns zum Beschriften, Eintüten, Sortieren von Flyern und Wahlkampfbriefen trafen. Nächsten Montag ist noch ein Abend zur Nachlese angesetzt.
Während ich im Wohnzimmer saß und diesen Post schrieb, lief eine Maschine Kochwäsche. Ich wollte sie zwischen Korrekturlesen und Veröffentlichen aufhängen. Doch die Waschmaschine stellte mittendrin den Betrieb ein. Die Wäsche hergeben mochte sie aber auch nicht. Das passierte in diesem Jahr schon öfter. Sie scheint dann irgendwie überhitzt zu sein, ohne dass ich die Ursache fände. Mittlerweile ist die Maschine wieder abgekühlt. Die Wäsche läuft noch einmal durch, weil ich nicht weiß, wo das Programm abgebrochen hat. Aber jetzt müssen 40 °C reichen.
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