
Gestern hat mich Frau K. besucht. Ich hatte Spaghetti Bolognese mit Gurkensalat vorbereitet und wir aßen gemeinsam zu Mittag. Weil die Sonne schien, fuhren wir danach auf die Sparrenburg, die Frau K. noch nicht kannte. Anschließend ging es zum Laser-Minigolf.
Obwohl die Neonmotive beeindruckend waren, fanden wir die Anlage nicht so schön. Der Parcours war in einem Raum so eng gestellt, dass man versehentlich immer wieder andere Gäste anstieß und umgekehrt. Auch die Geräuschkulisse war ziemlich laut. Aber die einzelnen Ziele waren ansprechend gestaltet und in den meisten Fällen gut machbar. Für mich als Sportniete ist das nicht unwichtig. Einmal hatte ich einen richtigen Lauf: Es galt, den Ball über eine Rampe ein kleines Stückchen in die Luft zu schlagen, damit er in einer kelchförmigen Schale landet. Gleich beim ersten Versuch flog er bei mir direkt darüber hinaus, knallte gegen die Wand, wo ein Dinosaurier prangte und flog von dort zurück in den Kelch. High five! Insgesamt bin ich ganz gut durchgekommen. Ich führe das aufs Bogenschießen zurück, weil es den Blick schult.
Nachdem wir unsere Runde absolviert hatten, holten wir uns an der Theke ein Eis. Zu Hause gab es noch eine Tasse Tee. Dann fuhr Frau K. wieder heim. Ich hatte ihr eine große Schale Bolognese, dazu Spaghetti und Parmesan sowie Schokolade für sich und ihre Mitbewohnerin eingepackt. Für letztere und ihren Mann außerdem ein Hochzeitsgeschenk. Ihrerseits ließ mir die Mitbewohnerin einen Kühlschrankmagneten mit einem Bild von Papst Franziskus überbringen, den sie mir aus Rom mitgebracht hatte.

Der #DiätKater war am Mittwoch bei der Tierärztin. Er vertrug das Futter nicht mehr, sobald es einen Tag geöffnet war. Bei einem Tagessatz von 4,50 Euro, da Spezialfuttermischung für Schilddrüse und Nieren, lege ich allerdings Wert darauf, dass angebrochene Dosen auch aufgefressen werden. Die Tierärztin schlug vor, nur noch eine Dose Schilddrüsenfutter mit den Addenda zu geben und dies mit etwas Nierenfutter aus dem Laden zu ergänzen. Für den #DiätKater bedeutet das jeden zweiten Tag die Rückkehr zu seinem heißgeliebten Trockenfutter. Er musste damals komplett auf Nassfutter umsteigen, weil er sowohl das Trockenfutter als auch die Katzentropfen für Schilddrüsenüberfunktion nicht vertrug. Wir probieren jetzt, ob es auch so geht. Andernfalls könnte er ganz auf Nierenkost umsteigen und ein Menschenmedikament für die Schilddrüse versuchen, das Katzen gut bekommt. Ich bin mit der Entscheidung, in die niedergelassene Praxis zurückzukehren, jedenfalls sehr zufrieden.
Mittlerweile liegen vier Wochen Urlaub hinter mir. Sie waren dringend nötig. Sich an eine Krankheit zu gewöhnen, die nicht mehr weggeht und auch noch nicht fertig grundbehandelt ist, kostet viel Kraft. Dass ich mich Ende Juli für eine Behandlungspause bis Dezember entschieden hatte, war darum richtig. Dann kamen im Sommer unerwartet viele Beerdigungen hinzu. Das ist wohl in jedem Beruf manchmal so, dass Ungeplantes alles durcheinanderbringt; wobei ich mich in der hiesigen Gemeinde bisher nicht beklagen kann. Aber ich hatte dafür eigentlich keine Kapazitäten frei. Frau K. diagnostizierte deswegen bei mir beginnende „Rentnerpubertät“: Es ist noch nicht so weit, es ist auch noch nicht klar, wie es wird, aber so wie vorher ist es auch schon nicht mehr. Ich bin also am Anfang von „Mittendrin“. Oder wie ich selbst bereits sagte: Ich werde alt und merke das relativ früh. Dienstag Abend enden meine Ferien, dann schlage ich ein anderes Kapitel auf. Das passt gerade ganz gut.
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