Ein Sonntag im Mai #WmdedgT

Ich habe predigtfreies Wochenende. Das hatte ich mir wegen der Konfirmationen letzten Sonntag schon im Herbst so eingerichtet, als von Wiedereingliederung noch keine Rede war.

Vom Balkon die Fassade hoch fotografiert. Warmes Licht scheint durch große Kassettenfenster. Man sieht, dass die Fassade irgendwie historisch ist, aber viel mehr erkennt man nicht. (Es ist eine Mischung aus Jugendstil und Neobarock.)

Ich schlief also aus und vergammelte den Vormittag. Zwischendurch kochte ich mir eine Kanne Tee. Außerdem waren noch die Beckenbodenübungen dran, für die ich ein Gerät habe, das mir die Arbeit vorerst abnimmt.

Den #DiätKater fütterte ich am Mittag. Für mich gab es später Nudeleintopf mit Spargel. Ich hatte kürzlich eine kräftige Hühnersuppe als Basis für alles Mögliche gemacht und eingefroren. Die pimpte ich jetzt mit Farfalle und frischem grünen und weißen Spargel, den ich gestern geholt hatte.

Gummisteinbock mit großen Hörnern, an denen mein Bogen lehnt und den ich mit mehreren Pfeilen getroffen habe. Im Hintergrund Wald.

Am Nachmittag schnappte ich mir einen Proteinriegel und raffte mich auf, eine kleine Runde auf dem Bogenparcours drehen. Richtig Lust hatte ich nicht, ich brauchte nur etwas Bewegung. Doch dann war es gut, dass ich da war. Ich hatte nämlich beim letzten Mal meinen Bogen liegen gelassen, ohne es zu merken. Als es passierte sowieso nicht, aber auch heute beim Auspacken störte mich nichts. Es fiel mir erst auf, als ich startklar war und mich fragte, wo ich ihn hingelegt hätte. Doch kaum drehte ich mich um, weil ich loswollte, um ihn zu suchen, hing er direkt vor meiner Nase, von irgendwem sorgsam aufgehängt an dem Ständer neben dem Schießbuch. Meine Güte.

Eine Schale Nudesuppe dekorativ unter fast verblühten gelben Tulpen und auf einer hellgrauen Stoffserviette angerichtet.

Trotzdem blieb es bei einer kleinen Runde, die mir aber vor lauter Dankbarkeit urplötzlich sehr viel Spaß bereitete. Anschließend fuhr ich wieder nach Hause und schrieb weiter an diesem Blogartikel über meinen Tageslauf. Damit beteilige ich mich an Frau Brüllens monatlicher Aktion „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“, die an jedem Fünften stattfindet. Anschließend machte ich eine Pause bei frischem Tee, kleinen Mettwürstchen und dem Rest Nudelsuppe von heute Mittag. Danach zog ich mich um, denn ich gehe heute Abend in die Oper. Der Barbier von Sevilla wird zum letzten Mal in dieser Saison im hiesigen Stadttheater gegeben. Für mich ist es der erste Besuch dort und ich freue mich schon. Wenn ich wiederkomme, habe ich hoffentlich ein Foto vom Ort des Geschehens dabei. Das baue ich nachher bei einem späten Abendbrot noch ein, bevor der Post online geht und ich ins Bett. (Und so geschah es.)