Letzte Tage

Blick durch den wirklich kleinen Teeladen Richtung Schaufenster. Draußen sieht man eine Bretterwand und eine Leiter, irgendwas mit Weihnachtsmarkt. Drinnen auf der Fensterbank und links auf einem Regal Teeschalen, -kannen, gerätschaften. Oft Einzelstücke und eher im Töpferstil, also keine Porzellantassen. Davor ein Tisch mit zwei Stühlen und ebenfalls mit Teeschalen auf der Tischdecke. An der Wand ein weiteres Regal mit großen, grün-silbernen, rechteckigen Teedosen, darin der lose Tee zum Verkauf.

Als ich letzte Woche in der Stadt war, ging ich auch in den Teeladen am Klosterplatz. Da wollte ich schon seit Jahren hin, endlich gelang es. Den Vanille-Tee, den ich eigentlich kaufen wollte, gab es dort nicht. Dafür jede Menge andere weiße, grüne und schwarze Tees. Die wenigen, die aromatisiert waren, hatte die Inhaberin selbst angemischt und zwar ohne künstliche Zusatzstoffe. Statt des einen, der folglich nicht da war, nahm ich vier andere Sorten mit: Einen Assam mit zarter Malznote, einen Schwarztee aus Ruanda, der frisch aufgebrüht nach Erdbeeren schmeckt, einen Orangentee, dessen natürliches Öl ihm eine deutliche Öko-Note gibt und schließlich einen Weihnachtstee, dem einzig zerkleinerte Tonkabohnen untergemischt waren. Ich werde dort noch oft hinfahren und mich durch weitere Sorten trinken.

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Ein Freitag im Dezember #WmdedgT

Blick auf ein historisches Radio in meinem Arbeitszimmer (Philips Bi-Ampli). Links daneben drei Bücher und ein kleines, historisches Kofferradio (Teddy 4, Schaub-Lorenz). Auf dem großen Radio ein paar Blätter in einer Plastikhülle und ein Leitzordner. Rechts daneben stapeln sich ein dutzend Bücher.

Gestern am späten Nachmittag schluckte ich die letzte Tablette des Antibiotikums. Ich hatte es eine Woche lang genommen. Nach einer Erkältung plagten mich eine Kehlkopfentzündung und eine Seitenstrangangina mit schlimmem Husten und Halsweh. Das muss zwar noch weiter ausheilen, aber die Halsschmerzen sind abgeklungen und der Husten sitzt locker. Entsprechend gut habe ich endlich wieder geschlafen, bis ich heute Morgen gegen sieben erwachte. Ich kochte Tee, den ich mir wie üblich ans Bett stellte und riss die Balkontür auf. Bereits gestern hatte ich Müesli in heißem Wasser eingeweicht und einen Sojaghurt mit Heidelbeeren angerührt. Beides musste ich nur noch miteinander vermischen.

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Nostalgische Kartoffelsuppe

Vorne im Bild eine Schale Kartoffelsuppe mit Fleischwurst und Zwiebeln (sieht man nicht, da ganz wenige) als Topping. Dahinter mein Adventsgesteck mit brennender Kerze. Dahinter der #DiätKater in seiner Residenz, also seinem Katzenbettchen, auf dem Pöang (Ikeasessel).

Als ich ein Kind war, gab es samstags manchmal Kartoffelsuppe und zwar von Pfanni. Meine Mutter schnitt dazu Fleischwurst und Zwiebeln in dünne Scheiben, die sie anbriet und untermischte. Nun wäre mir heute eine Päckchensuppe aus Kartoffelflocken zum Mittagessen fremd; Pfanni führt sie auch gar nicht mehr. Gleichwohl würde ich die Kartoffelsuppe meiner Kindheit gerne ab und zu essen. Also experimentierte ich ein bisschen herum, traf die Geschmacksrichtung so in etwa, die hellgrüne Farbe dafür schon ziemlich genau. Aber irgendetwas fehlte. Bis ich es fand, ohne dass ich mich erinnere, wie das geschah: Das größte Geheimnis dieser Suppe ist Selleriesalz. Ich hätte bis dahin gar nicht gedacht, dass das Zeug überhaupt für irgendetwas gut ist. Mittlerweile habe ich die Suppe aber ein paar Mal nachgekocht und immer schmeckte sie so, wie damals™ die Kartoffelsuppe von Pfanni, nur eben ohne Pfanni. Hier ist das Rezept:

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Southern Gumbo with Potato Salad

Vorne auf der Längsseite des Wohnzimmertisches auf einem graukarierten Küchenhandtuch eine Schale Gumbo mit Kartoffelsalat und einem Ei. Daneben eine brennende rote Stumpenkerze. Dahinter in einer Vase eine rote Amarillys mit drei Blüten. Im Hintergrund auf dem Pöang in seinem Katzenbettchen neben einem roten Stoffherz der #DiätKater.

In den USA bin ich noch nie gewesen. Was nicht schlimm ist, ich verspüre nicht den Drang, dort hinzufliegen. Aber ein Gumbo hätte ich gerne einmal probiert, zusammen mit diesem Kartoffelsalat, der wie Püree aussieht. Denn Reis kenne ich ja schon. Also tiktokte ich mich in den letzten Wochen durch halb Lousiana, bis ich ein Rezept für das Gumbo und eins für den Kartoffelsalat zusammenhatte. Keine Ahnung, ob ich es richtig getroffen habe, mir schmeckte es jedenfalls. Wobei ich mir New Orleans durchaus gerne ansehen würde, wenn es auf der Höhe von Köln läge, Hamburg oder München. Also näher dran. Tjanun.

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