Florilegium

Seit Januar habe ich die Lesezeichen nicht ausgemistet. Also erstmal zwei Stunden alles Mögliche quergeguckt und dann mit der Löschtaste kräftig grundgereinigt. Einiges wollte ich aber behalten, davon vieles noch nicht (ganz) durchgelesen. Das steht jetzt hier.

Angefangen damit, dass im Herbst eine überregionale Pfarrkonferenz zum Thema digitales Abendmahl droht, zu der man einen der bekanntesten Kritiker desselbigen als Referenten eingeladen hat. Ich weiß nicht, ob ich da wirklich hingehe, ich ertrage diese Unbeweglichkeitsrituale nur sehr schwer.
Aber bis Herbst ist ja noch ein bisschen hin und für alle Fälle sammle ich schonmal ein paar Links, drei davon von theonet.de, dem Blog von Ralf-Peter Reimann (danke und sorry, Ralf-Peter):

Ein acht Jahre alter Post mit frühen Ansätzen. Dann der aktuelle Stand der Überlegungen und ein Gastbeitrag mit Seminararbeit zum Thema Online-Abendmahl von Claudia Daniel-Siebenmann.

Überhaupt #digitaleKirche. Hanno Terbuyken denkt darüber nach, was das „digital“ in #digitaleKirche eigentlich bedeutet; Theotabea sammelte die häufigsten Einwände dagegen und Ulf Buschmann zeigt, was durch Corona neues entstanden ist.

Wobei sich nicht jede_r darüber freuen kann, zumindest nicht Hanna Jacobs in ihrer Moritat vom ’schwachen Signal‘. Inke Raabe schrieb dazu die passende Erwiderung. Außerdem gibt’s noch eine Ad-hoc-Studie der EKD. Vorläufiges Fazit von Tobias Faix: Nichts wird wieder, wie es war.

Also once more Kirche mit Zukunft oder ecclesia semper reformanda, wie wir früher zu sagen pflegten. Dieses Mal in elf Leitsätzen des Z-Teams, in verständliche Sprache übersetzt von Pastor Py.

Ganz praktisch erläutert außerdem der Kirchenkreis Henneberger Land (EKM) in einer Matrix, wie man mit wem welchen Gottesdienst feiert. Aus Bayern kam ein großartiges Predigt-Mitmach-Aufschreibblatt zu Pfingsten und Christoph Breits digitales Liedblatt.

Und schließlich Maria 2.0 mit Caroline Kebekus.
Dazu sagt Philipp Greifenstein:

Subversiv hingegen ist der Satz vom Sterben der Kirche und dem dadurch möglichen Tanz auf den Scherben. Wie so ein Tanz ausschauen kann, führt Kebekus selbst vor, indem sie sich der religiösen Symbolik bedient, um kämpferisch eine inklusive Variante des christlichen Glaubens zu verkündigen.

Der Song ist darum überhaupt nicht blasphemisch: Sinn und Auftrag der Kirche sind intakt, in Scherben liegt allein ihre herkömmliche Gestalt.