Ein Freitag im April #WmdedgT

Heute ist der #NeoKater schon acht Tage tot. Die Zeit vergeht wie im Flug und der #DiätKater und ich haben das noch lange nicht verarbeitet. Er ist immer noch misstrauischer als ohnehin schon (nicht ganz zu unrecht, wie sich noch zeigen wird) und ich gehe durch Raum und Zeit wie auf Eiern. Abends bin ich völlig KO.

Archivbild vom #NeoKater: Auf der Fensterbank in einem Karton, man sieht das Köpfchenen, davor eine Pfote, die er aus dem Karton streckt. Die hellblaue Farbe mit braunschwarzem Muster des Papiers, mit dem der Karton eingeschlagen ist, passt zur Farbe des Himmels und von Bäumen und Sträuchern, die man im Hintergrund durch die (dreckige) Febsterscheibe sieht.

Noch eine gute Woche, bis die Wiedereingliederung startet. Am Ostermontag hat Frau K. den DeLorean zurückgebracht. Ich versuche, durch kleinere Termine und Aktionen wieder in Schwung zu kommen, damit ich nicht ganz so schlapp bin, wenn es wieder los geht.

So bin ich diese Woche wegen eines größeren Einkaufs zwei Mal im Möbelladen gewesen. Das hatte ich mir schon länger vorgenommen, wenn der #NeoKater nicht mehr ist und mir die neuen Möbel nicht mehr mit Flecken verderben kann. Aber nötig waren die Anschaffungen auch und als ich dann noch eine kundige Verkäuferin und die Rabattwoche erwischte, griff ich zu. Bis alles geliefert wird, ist die Wiedereingliederung ohnehin vorbei.

Foto des Banners mit einer Katze drauf und Infos zur Kastration, u.a. mit einer Statistik, die ich auszugsweise in einem Post bei Bluesky so zitierte: "Das Tierheim hatte neben dem Eingang ein Banner der Kastrationskampagne hängen. So werden aus zwei schnackselnden Katzen u.a. nach vier Jahren 2.201, nach fünf 12.680 und nach acht Jahren 2.423316 Katzen."

Außerdem brachte ich am Mittwoch die Habseligkeiten des #NeoKaters als Spende ins Tierheim: Den Transportkorb, die Toilettenvorlagen, das Futterschälchen, die Blutdrucktabletten und den Kragentrichter für alle Fälle. Neben dem Eingang hing ein Banner mit Werbung für die Kastrationspflicht.

Die Sachen abzugeben hat gut geklappt und war auch ein Test für heute, wo der #DiätKater einen Termin bei der Ärztin hatte, bei der wir zuletzt mit dem #NeoKater waren. Das war natürlich trotzdem nicht einfach. Gleichzeitig wollte ich es aber nicht weiter aufschieben. Der #DiätKater hat eine Schilddrüsenüberfunktion und dafür Tropfen bekommen. Ich habe den Eindruck, dass sie ganz gut wirken; er ist ruhiger geworden und hat wieder zugelegt. Doch um es genauer zu wissen, musste heute Blut abgenommen werden. Der #DiätKater braucht wegen Zahnschmerzen bald eine Behandlung mit Vollnarkose, dafür müssen die Werte in Ordnung sein. Außerdem sollte er geimpft werden.

Der #DiätKater zu meinen Füßen in seiner Box auf dem Wartezimmerfußboden.

Doch erstmal begann ich den Morgen mit Tee und dem nunmehr einzigen Sitzbad des Tages. Außerdem bereitete ich schonmal die Zutaten für das spätere Mittagessen vor. So traurig ich bin, merke ich gleichzeitig, wie anstrengend die Pflege in den letzten Monaten war und wie sehr meine Gedanken um den #NeoKater und seine Situation kreisten.

Gegen Mittag hatte der #DiätKater den Termin in der Tierklinik. Dass ich ihn beim Füttern einfing, passte ihm überhaupt nicht. Dafür waren die Untersuchungsergebnisse erfreulich: Die Werte sind in Ordnung, er hat 700 g zugenommen und wiegt jetzt 5,3 kg. Das sind eigentlich 300 g über seiner Schallgrenze, aber die Tierärztin sagte, er darf so bleiben und braucht keine Diät. Bei mir erkundigte sie sich einfühlsam, wie es mir ohne den #NeoKater ginge. Dazu bedankte sie sich sehr für die Mail mit dem Link zu dem Blogpost, die ich ihr und der tiermedizinischen Augenärztin geschickt hatte. Das war schön.

Mittagessen auf einem Teller wie beschrieben.

Wieder zu Hause bekam der #DiätKater den Rest Futter mit seinen Tropfen, ohne dass ich aufpassen musste, dass die #ZweiHerren sich nicht gegenseitig die jeweils völlig unterschiedlichen Medikamente wegfraßen. Danach machte ich ausgiebig Pause bei einer Kanne Tee und einem Stück Kuchen und las im Internet.

Dann wurde angespargelt: Es gab weißen Spargel mit Bozner Sauce, Schweinefilet und in der Pfanne geschwenkten Drillingen. Den Rest des Nachmittags verbrachte ich mit Tee, Buch und Internet. Zwischendurch kümmerte ich mich um den Blogpost über diesen Tag und umständehalber die Woche. Zum gemeinschaftlichen Verbloggen des Tageslaufs lädt Frau Brüllen an jedem Fünften des Monats ein. Um 19:05 Uhr lief auf Dlf Kultur das Wochenmagazin „Aus der jüdischen Welt“, moderiert von Frau Juna. Kurz vorher bekam der #DiätKater noch einmal Futter mit Tropfen. Für mich stehen ausreichend Soleier im Kühlschrank, falls ich nachher wieder Hunger kriegen sollte. Der Rest Kuchen ist im Laufe des Tages irgendwie verschwunden.