Dreikönigsurlaub

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Nachdem ich den Epiphanias-Gottesdienst hinter mir hatte, war ich mit meinen Weihnachtsdiensten fertig und verabschiedete mich für eine Woche in den Urlaub. Bereits am Mittag fuhr ich mit dem Zug in den Hegau, wieder in den Landgasthof, um Frau K. und ihre Familie für einige Tage zu besuchen. Die Zeit war schön und sehr erholsam. Nur als ich endlich vom Arbeitsstress herunter gekommen war und mich an das fremde Bett gewöhnt hatte, war sie leider schon vorbei. Jetzt bin ich seit drei Tagen wieder zu Hause, laboriere an einem Schnupfen, den mir die Enkelin vermacht hat und verblogge mit glasigen Augen ein paar Fotos:

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Schinken und mehr

essen

Ich bin ein paar Tage in den Hegau gefahren. Frau K. samt eigener Familie wohnt dort zurzeit im Umfeld ihres Vaters. So konnte ich sie besuchen und bin als gute Schwiegermutter im Hotel abgestiegen, um den jungen Leuten und mir selbst nicht auf die Nerven zu fallen. Dass ich gern in Baden-Württemberg urlaube, passte dazu gut.

Das Hotel war ein riesengroßer Landgasthof, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1500 reichten. Heute ist es Unterkunft für Einzelgäste bis Großgruppen, für Feiern, Fortbildungen und Events, inklusive Streichelzoo, Kutschfahrten und Kinderspielangeboten.

Obwohl das unheimlich komplex wirkt, sind Gasthaus und Zimmer absolut urig: Vollgestopft mit allem möglichen Plunder, hängen alte Holzschlitten und Kessel von der Decke, stehen kleine Kutschen und Madonnenfiguren überall, wo Platz ist und wo keiner. Die hohe Kunst der absichtlichen Absichtslosigkeit. Zehn Jahre früher und ich hätte mich durch dieses gutbürgerliche Ambiente sehr beengt gefühlt (die Herkunft, die Ansprüche, der alte Zopf), doch darüber scheine ich einigermaßen hinaus zu sein, zumindest dieses Mal.

Jedenfalls hat’s mir gefallen, ich habe bestens geschlafen und gegessen. Es gab genau das, was man in einem Landgasthof erwartet, wegen des Herbstes mit Schwerpunkt auf Wildbret (aus den eigenen Gehegen) und trotz selbstgemachter Spätzle auch mit Pommes, also nichts mit Erbse hochkant, zum Glück. Und man kann sich tatsächlich in einen Schinken verlieben, auch das habe ich herausgefunden:

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