Digging Deep

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Im Heinz Nixdorf MuseumsForum wurde vorgestern die Sonderausstellung „Digging Deep. Depotschätze in Szene gesetzt“ eröffnet. In sechs thematischen Räumen werden alte Schätzchen für Büro und Computer gezeigt, die sonst in der Dauerausstellung nicht zu sehen sind – das Ganze in einem künstlerischen Setting, das mir nicht nur gut gefiel, sondern dessen warme Ausleuchtung bei dunklem Hintergrund meine Augen sehr entspannte. Die Themenräume sind eher klein und darum außerdem angenehm zu betrachten, genau richtig, nicht zu viel. Meine Highlights waren die Flops der IT und die Computerspiele von früher, die man auf den zugehörigen zeitgenössischen Geräten tatsächlich spielen konnte.

Der Tag begann mit einem späten Frühstück aus Schmalzbroten, Pfefferbeißern und Gewürzgurken. Erst am frühen Nachmittag kam ich am Museum an, das über dem Eingang auf einem Banner für die Sonderausstellung warb. Der Ausstellungsflur wirkte zuerst wie ein dunkler futuristischer Tunnel, von dem die einzelnen Themenräume links und rechts abgingen. Drei Exponate fotografierte ich: Einen Nixdorf Beistelldrucker, das ist ein Nadeldrucker aus dem Jahr 1976, groß wie eine Flurkommode und ausgelegt für zwei parallele, aber unterschiedliche Formulararten. Dann ein Nixdorf Digifon, eine Art Festnetzsmartphone von 1987, und schließlich ein Computerspiel, das ich noch als Kind gespielt habe: Man ist eine Art Panzer in Form einer Tellermine und beschießt sich mit einer Phalanx unterschiedlicher Monster oder Wesen (kann sein, es ist Galaga, ich vergaß zu fragen). Das vierte Bild aus dem Museum bin ich am Schreibtisch der historischen Selfiewand, wo mich freundlicherweise ein junger Mann fotografierte. Auf der Rückfahrt beleuchtete die untergehende Sonne den Großen Viadukt. Wieder zu Hause gab es Maishähnchen mit Drillingen aus dem Römertopf, dazu Feldsalat.

Die Ausstellung Digging Deep geht noch bis zum 5. August 2018.