Die letzte Woche hatte mit reichlich Stress geendet. Darum nutzte ich den predigtfreien Sonntag und neuen Wochenstart, um einen Ausflug zu machen und ein bisschen rauszukommen.
Ich schaute mir Otto Dix in Düsseldorf an. Eine wirklich großartige Ausstellung, ein wirklich beeindruckender Künstler. Zwei Mal habe ich mir alle Bilder angesehen, gelegentlich ein wenig verwirrt, weil sie in dem schönen Begleitheft in etwas anderer Reihenfolge angeordnet waren.
Nach der ersten Runde kehrte ich zum Mittagessen ins Bistro gegenüber ein:
Meine Sonntagsspeise waren Kalbsschnitzel mit lauwarmem Kartoffelsalat, superlecker. Kalbfleisch hatte ich schon ewig nicht mehr.
Ein Wermutstropfen rann aber letztlich doch: Wieder Fotografier- und Internetverbot, weil Sonderausstellung. Sonderausstellungen sind offenbar die Geheimwissenschaft des Museumswesens. Das nervt schon sehr.
Ab Montag ging es dann turbulent weiter und das wird auch noch eine Weile so bleiben. Der Fastenkalender passt auf unerwartete Weise dazu; mein Highlight diese Woche ist ein Spruch von Elke Heidenreich:
Der Sinn des Lebens kann doch nicht sein,
eine aufgeräumte Wohnung zu hinterlassen.
Obwohl ich mittlerweile ganz gut „eingefastet“ bin, fällt mir der Verzicht weiterhin schwer. Wenn ich Stress habe, kriege ich nämlich entweder gar nichts oder nur das Falsche runter. Das aber ist bis Ostern gestrichen. Also Kohlrabi- und Möhrenschnitze als neue Nervennahrung. Und dann noch zwei Tage Kopfschmerzen mit Eimer am Bett.
Immerhin wurde diese Woche der Wein geliefert, den ich beim Weingut meines Vertrauens bestellte. Trollinger für Fortgeschrittene, der richtig nach Rotwein und nicht nach verdünntem Fruchtsaft schmeckt. Bereits letztes Jahr hatte ich den in der Fastenzeit für Ostern und danach geordert. Das kann gerne zur Tradition werden.
Reminiscere: „Gedenke“, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind (Ps 25,6).
Dritte Woche um. Meh.