Externsteine

neune

Kein Urlaub ohne Ausflug und das Schöne dabei ist, dass ich mich in meiner neuen Wohngegend kaum auskenne, sodass ich wirklich leicht zu überraschen bin, ohne weit fahren zu müssen. Von der äußersten Grenze unserer Kirchengemeinde bis zu den Externsteinen braucht man mit dem Auto zehn Minuten und bis zum Hermannsdenkmal noch einmal zehn, also vom Pfarrhouse aus eine halbe Stunde. Wer konnte ahnen, dass das so nah ist? Wenn auch in der Lippischen Landeskirche gelegen, aber irgendwas ist ja immer.

Wobei die B1 gefühlt in ganz Deutschland anzutreffen ist, selbst auf dieser Strecke. Die Externsteine sind in ihrer Erhabenheit ziemlich fascinosum et tremendum. Ich war regelrecht erleichtert, als ich das Kreuzabnahmerelief entdeckte und dankbar, keine „Atheistin“ zu sein. Auf dem Gelände vor den Felsen lag ein über 3,50 m langer und 30 cm x 40 cm dicker Holzbalken (ich hatte tatsächlich ein Maßband dabei) mit der Aufschrift: „Diese Menge Holz wächst in den Forsten des Landesverbandes Lippe in 2 Minuten nach.“ Ich habe lange nicht mehr etwas so Anschauliches gesehen. Weiter ging’s zum Hermannsdenkmal, wo man kurz vorher an der Hütte vorbeikommt, in der sein Architekt, Ernst von Bandel, von 1872 bis ein Jahr nach der Fertigstellung (also 1876) lebte. Das Denkmal fand ich schließlich im warmen Licht der letzten Sonnenstrahlen bei blauem Himmel und beginnendem Sonnenuntergang. Wieder zu Hause gab es Linsensuppe mit frischer Kohlwurst, der #NeoKater durfte beim Anrichten zusehen.