Die Woche begann mit der ersten Sonntagsspeise. Ich entschied mich für Pizza, die, solange selbstgemacht, in meinem Ernährungskanon gar nicht zum Fastfood gehört. Ich hatte einfach Appetit darauf und wollte den Grill endlich wieder anwerfen. Das hat mir das Wetter zwar buchstäblich verhagelt, aber gegen eine selbstgeklöppelte Pizza vom Stein aus dem Backofen gab es auch nichts einzuwenden.
Bisher verlief der Übergang in die Fastenzeit ausgesprochen mild. Ich schlafe um mein Leben, zumindest soweit das mit Ende vierzig möglich ist.
Der Verzicht fällt mir leicht, was mich wie jedesmal erstaunt. So war ich letztes Jahr sehr zerknirscht, als ich das Fasten wegen des Umzugs und der neuen Stelle sausen ließ. Weiß der Himmel, was ich mir damit in meinem, wie ich finde, viel zu nachlässigem Lebensstil einhandeln würde. Einzig mein Supervisor war’s zufrieden. Dem hatte mein rigoroser Verzicht während der Bewerbungsphase in der Passionszeit davor schon nicht gepasst; mein „Fasten fasten“, so nannte er das, gefiel ihm besser.
Dieses Jahr habe ich den Faden wieder aufgenommen. Keine Ahnung für wie lange, wir sprachen auch nicht darüber, aber es scheint so zu sein, dass das Vertrauen des Supervisors in meine Lebensgestaltung größer ist als meins. Bis jetzt läuft es jedenfalls problemlos, wenn auch durch andere Zusammenhänge nicht frei von Sorgen.
Schließlich nahm ich das regelmäßige Aquajoggen wieder auf, das ich zum Fastenbeginn ausfallen ließ und fing an, meine Ernährung umzustellen, was mich erfreut und gleichermaßen nervt. Aber zweite Woche rum.
Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre. I Joh 3,8b