Vier Hörbücher

Dunkelrote, fast verblühte Amaryllis auf meinem Wohnzimmertisch, daneben, farblich passend, eine brennende Kerze, dahinter die Couch und davor mein iPad mini mit den Miniatouransichten der vier Hörbücher.

Was Hörbücher betrifft, bin ich ziemlich speziell. Belletristik geht gar nicht, was ich bedaure. Denn mein Interesse an Schmökern hat in den letzten Jahren fast gänzlich abgenommen. Sie mir als Hörbuch anzuhören, wie früher als Kind eine Kassette, klappt aber ebenfalls nicht.

Wenn Hörbuch, dann Sachbuch, bestenfalls eine Biographie und nur zum Einschlafen. Am Wochenende bisweilen noch beim Aufwachen oder Rumgammeln, aber auf keinen Fall beim Kochen, statt Rundfunk oder beim Autofahren. Ich unterhalte mich beim Autofahren ohnehin nicht gern, egal ob als Fahrerin oder mit dabei. Folglich telefoniere ich auch im Auto nicht. Etwas Radio, eine CD mit Musik und zwischendrin mal ein lautgedrehtes Lied reichen völlig aus.

Hörbücher zum Einschlafen sind für mich also am besten. Dann funktioniert auch die Kinder-Kassetten-Methode: Ich muss das Buch mehrfach hören, bis ich genügend Einzelteile zusammenhabe, um sie zu einem inhaltlichen Ganzen zu sortieren. Erst dann wird das Buch langweilig. Wobei ich es als Kind nicht so empfunden habe, dass mir Teile der Handlung entgingen. Wohl erinnere ich mich daran, dass ich meiner Kassetten und Schallplatten trotz häufigen Hörens nicht überdrüssig wurde. Später, als Erwachsene, las ich irgendwo, dass das daran läge, dass Kinder beim Hören jedesmal ein neues Detail entdeckten, statt die Komplexität sofort oder nach wenigen Malen zu erfassen. Das passt zwar nicht mit meiner Erinnerung zusammen, aber mit meiner Einschlaferfahrung.

Weiterlesen „Vier Hörbücher“

Pfeile und Zeug

Mein erster Ausflug seit ich in der neuen Stadt wohne, überhaupt der erste seit einer gefühlten Ewigkeit.

Es ging nach Münster zur Hood Archery, wo ich mich mit einem der Leute dort verabredet hatte. Bereits im Juni war ich anlässlich einer Fortbildung in der Hood gewesen. Damals hatten wir ausgemacht, dass wir die Sachen, für die mein Kopf vor lauter Input zu voll war, später in Ruhe besprechen.
Ich stelle mich mit Pfeil und Bogen nicht ungeschickt an, da ich aber nicht so häufig trainiere, komme ich trotzdem eher langsam voran. Als ich jetzt neue Pfeile brauchte, war es endlich auch für die anderen Themen so weit.

Weiterlesen „Pfeile und Zeug“

Twitterfavs

Weiterlesen „Twitterfavs“

Palmarum

ldMVHULB.jpg-medium

Der Sonntag und ganz allgemein der Tag beginnt gemäß Gen 1,5b an seinem Vorabend. Ich nahm darum an der Vorabendmesse in der Südstadt teil, wo ich einen neuen Palmzweig für mein Kruzifix bekam und gleich im Anschluss einen Döner als Sonntagsspeise aus dem Laden nebendran. Der schmeckte superlecker, aber während der Zubereitung auf die Pommes für die anderen Gäste zu schielen, hat mich schon ein paar Nerven gekostet. Das ist jedes Jahr eigenartig: Im Grunde fällt mir der Verzicht nicht besonders schwer, im Gegenteil macht mir das überlegte Kochen sogar Spaß. Außer in der letzten Woche, die ist immer schwierig und dauert gefühlt so lange wie die halbe Fastenzeit. Denn trotz maßvoller Ausnahme jeden Sonntag bleiben Alkohol, Pommes, Knabberzeug und Schokolade tabu.

Weiterlesen „Palmarum“

Laetare

EGznPUQh.jpg-medium

Wie gewonnen, so zeronnen – zumindest, was den Schlafrhythmus betrifft. Da ich den Großteil meiner Termine selbst festlegen kann, schlafe ich zur Zeitumstellung immer auf einen frühen Zu-Bett-Rhythmus hin. Doch kaum hat die Umstellung samt ein paar unvermeidlichen Frühterminen stattgefunden, ist alles wieder perdu und meine innere Zurechtschlafung verhindert nur noch das Schlimmste. Ich möchte daher gerne dauerhaft zur normalen Winterzeit zurückkehren, mit der ich viel besser klarkomme. An der Entscheidung für die ewige Sommerzeit fürchte ich außerdem das Gejammere derer, die sie wegen der abendlichen Helligkeit unbedingt haben wollen, bis sie merken, dass sie dafür regelmäßig im Winter morgens bis halb zehn im Dunkeln hocken.

Weiterlesen „Laetare“

Oculi

oculi

So langsam habe ich ausgeschlafen. Mittagsschlaf halte ich im Moment gar nicht mehr, außer wenn ich mit den Gottesdiensten dran war, aber das mache ich traditionell immer, das ist etwas Anderes. Nachts bin ich jetzt wieder bei plus/minus sieben Stunden Schlaf angekommen, zum Ende der Woche waren es acht. Wobei „ausgeschlafen“ nur meinem körperlichen Empfinden gilt. Mein Wesen bleibt bei einem Schlafbedürfnis von mindestens acht, bisweilen sogar neun Stunden so wie früher. Ich weiß von Leuten in meinem Alter, die aufstehen, wenn sie nicht mehr weiter schlafen können. Für mich ist das nichts, ich brauche acht Stunden Ruhe. Wenn ich eher aufwache, döse ich noch im Dunkeln. Und da ich als Morgenmuffel ohnehin eine ziemlich lange Anlaufphase habe, bin ich beim Aufstehen meistens schon zwei Stunden wach.

Weiterlesen „Oculi“