
Als Sonntagsspeise gab es Chickennuggets in Cornflakespanade, dazu ein Curry mit Kichererbsen und Spinat. Die Nuggets schmeckten außen nach Cornflakes und innen nach nichts. Am Mittwoch hatte ich Frikadellen aus selbst gewolfter Hähnchenbrust ausprobiert, die sehr viel besser waren. Experimente mit Nuggets können darum vorerst warten, ich mache erstmal mit Hackbällchen weiter.
Das Curry ist mir hingegen umso besser gelungen, was daran lag, dass es eine spontane Idee war. Folglich hatte ich keine angesagte oder irgendwie original importierte Currypaste zu Hause, sondern nur das übliche, einfache Currypulver aus dem Supermarkt, das ich auch sonst immer nutze. Und das war’s! So schmeckte es gut, jedenfalls meinem gutbürgerlich sozialisiertem Gaumen.
Curry wird es darum auf jeden Fall öfter geben. Ich finde das ein sehr vielseitiges Gericht und hatte mich schon länger gefragt, was ich eigentlich falsch mache, dass es mir nicht gelingt. Jetzt weiß ich es und esse andere Würzmischungen (außer Thaicurry Massamam, das geht) künftig lieber auswärts.
Überhaupt klarte sich in dieser Woche einiges auf. Presbyteriumssitzung, Supervision, Dienstgespräch und ein paar Telefonate, danach sah die Welt deutlich besser aus.

Trotzdem bin ich immer noch angespannt: Am Sonntag feiern wir zum ersten Mal einen Zoom-Gottesdienst. Der eine meiner Kollegen predigt und ich halte die Liturgie; an Ostersonntag machen wir es umgekehrt, alles gemeinsam mit einem Team von Ehrenamtlichen und Kirchenmusikerinnen. Am Donnerstag fand die Generalprobe statt, die mir viel Spaß gemacht hat, aber aufregend ist es eben auch.
In der Gemeinde haben wir entschieden, den Lockdown bis zum 18. April beizubehalten und dann weiterzusehen. Wobei ich persönlich nicht glaube, dass wir danach wieder in Präsenzveranstaltungen gehen können.
Die säkulare Stiftung Solidarität hier bietet zusammen mit den Maltesern Teststationen für jüdische, muslimische und christliche Gemeinden an, für die Ehrenamtliche der jeweiligen Gemeinschaften geschult werden, Leute vor den G-ttesdiensten zu testen. Ich weiß nicht, ob das schon zu Pessach genutzt wird. In der hiesigen Gemeinde will sich die Jugend das Ganze genauer angucken, wenn wieder Veranstaltungen in Sicht sein könnten.
Es wird Zeit, dass Ostern wird und der Urlaub kommt. Ich muss so langsam aus dem Geschirr. Sechste Woche um.
Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele. Mt 20,28