An diesem Sonntag gab es wieder ein Stück Kuchen, um genau zu sein, eine Mohn-Stracciatella-Sahne-Schnitte. So viel süßes Backwerk wie in den letzten beiden Wochen esse ich sonst in einem halben Jahr nicht. Denn auch wenn ich sonntags eine maßvolle Ausnahme vom Fasten mache, bleiben Alkohol und Pommes tabu.

Ich bediene mich statt dessen aus der zweiten oder dritten Reihe meiner kulinarischen Gelüste. Die Frage des Tages im Fastenkalender „Welcher Versuchung will ich widerstehen?“ wäre damit beantwortet.
Außerdem nutze ich seit Aschermittwoch eine neue App, um meine Kalorien zu zählen. Das habe ich früher mit WW gemacht, nicht sehr konsequent, aber trotzdem viel dabei gelernt. Im Gegensatz dazu listet die neue App den Verbrauch nur auf, ohne durch Restriktionen oder Kompromisse die Zusammenstellung der Lebensmittel zu steuern. Dadurch geht selbst bei vernünftiger Ernährung einiges mehr als bei WW. Man verliert natürlich weniger bzw. langsamer an Gewicht, aber die Auswahl ist größer und folglich die Gelassenheit. Trotz Hähnchen mit Gemüse aus dem Römertopf zum Mittagessen konnte ich mir darum am Sonntag etwas aussuchen, ohne aus dem Plan zu fallen.
Am Montag hatte ich einen Termin bei meinem Hausarzt vereinbart. Seine Praxis bietet trotz FreeDummDay weiterhin möglichst Telefongespräche an. Da weiß man zur Coronapolitik gleich auch Bescheid.
Im aktuellen Fall ging es um meinen Tennisarm. Der ist immer noch nicht weg. Ich nehme übers Wochenende an einer Fortbildung mit Bewegungseinheiten teil, da dachte ich, ich frage vorher besser einmal nach. Aber es ist OK. Ich darf alles machen, solange ich mich damit wohlfühle. Außerdem verschrieb mir der Hausarzt eine Bandage zum Überziehen und für eine Woche Tabletten. Termine für den Check up, den wir fürs Frühjahr vorgesehen hatten, bekam ich erst im Mai.

Die Fortbildung ist hier in der Nähe. Ich kann zu Hause bleiben und komme trotzdem vor die Tür. Das ist auch dringend nötig. Ich freue mich sehr über das neue Tattoo und nach wie vor viel Ruhe, habe aber dadurch definitiv zu wenig Bewegung und bin entsprechend angespannt.
Am Mittwoch brachte ich den Balkon für den Frühling auf Hochglanz und holte den Sonnenschirm aus dem Keller. Donnerstag saß ich das erste Mal in diesem Jahr draußen.
Am Wochenende findet außerdem die Zeitumstellung statt. Danach ist mein Nachtschlaf bis zum Herbst wieder ziemlich ruiniert. Aber durch die Aktivität und den Unterricht tagsüber werde ich abends müde genug sein, um einigermaßen früh einzuschlafen. Zumindest war es die letzten Male so. Die Fortbildung ist in vier Module unterteilt, zwei habe ich schon hinter mir, jetzt ist das dritte dran, das letzte kommt im Juni. Ich weiß also schon ganz gut Bescheid. Nachher geht es los und morgen ist auch die vierte Woche um.
Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. Lk 9,62