Ich hatte am Sonntag schon früh mit der Wanderfreundin geskypt und mich danach mit ihr zum Aquajoggen verabredet, denn ich schlafe durch die Fasterei wie ein Murmeltier und war entsprechend fit. Auf dem Rückweg kam ich beim Vietnamesen vorbei und holte dort meine erste Sonntagsspeise: Gebackenes Huhn plus Sommerrrollen.
Kaum später war die Woche voll mit den Dingen, die anzugehen ich mir für die Fastenzeit vorgenommen hatte. Vier Termine – beruflich, privat und was dazwischen, nicht alles auf meinem Mist gewachsen. Jetzt bin ich platt wie eine Flunder und eigentlich bereit, mir die Kante zu geben ein Glas Wein zu gönnen. Doch nein, ich faste ja und dabei bleibt es auch. Allerdings fehlt mir durch den Stress die Beschaulichkeit. Das Fasten kriegt eine recht herbe Alltagsnote, ich hätte es gern etwas romantischer. Vielleicht kommt das ja trotzdem noch.