
Was Hörbücher betrifft, bin ich ziemlich speziell. Belletristik geht gar nicht, was ich bedaure. Denn mein Interesse an Schmökern hat in den letzten Jahren fast gänzlich abgenommen. Sie mir als Hörbuch anzuhören, wie früher als Kind eine Kassette, klappt aber ebenfalls nicht.
Wenn Hörbuch, dann Sachbuch, bestenfalls eine Biographie und nur zum Einschlafen. Am Wochenende bisweilen noch beim Aufwachen oder Rumgammeln, aber auf keinen Fall beim Kochen, statt Rundfunk oder beim Autofahren. Ich unterhalte mich beim Autofahren ohnehin nicht gern, egal ob als Fahrerin oder mit dabei. Folglich telefoniere ich auch im Auto nicht. Etwas Radio, eine CD mit Musik und zwischendrin mal ein lautgedrehtes Lied reichen völlig aus.
Hörbücher zum Einschlafen sind für mich also am besten. Dann funktioniert auch die Kinder-Kassetten-Methode: Ich muss das Buch mehrfach hören, bis ich genügend Einzelteile zusammenhabe, um sie zu einem inhaltlichen Ganzen zu sortieren. Erst dann wird das Buch langweilig. Wobei ich es als Kind nicht so empfunden habe, dass mir Teile der Handlung entgingen. Wohl erinnere ich mich daran, dass ich meiner Kassetten und Schallplatten trotz häufigen Hörens nicht überdrüssig wurde. Später, als Erwachsene, las ich irgendwo, dass das daran läge, dass Kinder beim Hören jedesmal ein neues Detail entdeckten, statt die Komplexität sofort oder nach wenigen Malen zu erfassen. Das passt zwar nicht mit meiner Erinnerung zusammen, aber mit meiner Einschlaferfahrung.
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Aber das macht nichts, weil ich mir ein paar Marker ins Buch geklebt hatte. Den Anfang fand ich schleppend, danach war es martensteinig wie immer: Lustig, ein bisschen böse und oft sehr klug. Die Geschichte über die Busfahrt des Zehnjährigen ist auf beklemmende Weise berührend. So muss man Ambivalenzen erst einmal beschreiben können. Oder wie es ist, wenn Kinder groß werden und welches Bild von ihnen in den Köpfen der Eltern weiterlebt. Das so schnörkellos in einer Zeitungskolumne in Worte zu fassen, empfinde ich als Kunst. Und die mag ich besonders gern, wenn ich sie irgendwo im Alltag finde.
doch dann war so viel zu tun, dass ich Wolf Lotters knallgelbes Buch „
aber die über der East Bay brütende Hitze schickte bereits fahle Nebelfinger bis in die Stadt.“ So lautet der erste Satz vom letzten Buch der von mir heißgeliebten Stadtgeschichten: Armistead Maupin, „
hatte ich „